Es ist ja nur ein Spiel und zumindest Kindern macht es Spaß. Wie hoch lässt sich der Turm bauen, bis er sich nicht mehr halten kann und einfach umkippt? Dabei werden nicht nur immer wieder Steine oben drauf gepackt, sondern die unteren Steine, die das Ganze stabil halten und tragen sollen, werden immer weniger.

Was als Spiel Spaß bereitet, ist in der Realität des Lebens oft nur schwer auszuhalten. 

  • Jetzt auch das noch!
  • Das hat mir gerade noch gefehlt!
  • Es ist doch jetzt schon genug!
  • Was soll ich denn noch alles (er)tragen?
  • Woher nehme ich dafür nur Zeit und Kräfte?

Und dazu gesellt sich die Spielerfahrung fast zwangsläufig hinzu: Je mehr oben drauf kommt, desto geringer werden die Kräfte, die das Ganze tragen sollen. Angst und Unsicherheit tun das Übrige.

In der christlichen Tradition der Kreuzwegstationen taucht diese Erfharung gleich dreimal auf: Jesus bricht unter dem Kreuz zusammen.
Einer fasst dann mit an, trägt die Last mit. Andere stehen am Wegesrand fassungslos in Tränen versunken. Das Entscheidende nimmt ihm niemand ab.

Unsere Einladung:
  • Nehmen Sie einen Stein zur Hand.
  • Geben Sie dieser Last einen Namen.
  • Legen Sie diese Last auf ein Kreuz.
  • Wenn auch Sie einen Menschen kennen, der Ihre Last mitträgt, zünden Sie für diese Person eine Kerze an.